Seawitch in St. Peters Port, Guernsey

26. Januar 2016
von Steffi
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Wo sind all die Segler hin…

Wo sind sie geblieben?

Tomy und ich sitzen abends vor dem Kamin. Während ich Fotos sortiere, Fotobücher erstelle und mich an die wundervollen Menschen, die wir unterwegs trafen, erinnern, stöbert Tomy im Internet und liest, wie es ihnen ergangen ist. Ein wenig vermissen wir sie…

Alle träumten sie vom Segeln, von Abenteuern und fernen Landen, und doch fand und findet jeder seine ganz eigene Route, den Traum zu verwirklichen: Während die einen immer noch in der wunderschönen Bretagne sind, ist ein Schiff sogar schon beinahe rundherum. Dabei starteten alle etwa zur gleichen Zeit in 2014!

Es gibt viele Arten, einen Traum zu leben und weit zu segeln:

Tim und Els von der Seawitch (Niederlande, Blog auf Niederländisch) waren unsere Stegnachbarn in Katwoude, wir grüßten einander freundlich doch nicht mehr. Einen Monat vor uns, Anfang Mai 2014, waren sie plötzlich weg. Und in Guernsey stand Tim an unserem Steg und half beim Anlegen! Tim ist Segellehrer für Hochseesegeln, doch Els ist die hohe See etwas unheimlich. Also tingeln sie die Atlantikküste hinunter, genießen das Leben in der schönen Bretagne. Dieses Jahr überwintern sie in Morlaix.

Seawitch in St. Peters Port, Guernsey

Das grüne Schiff ist die Seawitch

Heinz und Christine von der Anima Mea wir in A Coruna und verbrachten viele schöne Stunden mit ihnen. Heinz baute seine Anima Mea selbst und träumte von der Atlantiküberquerung. Doch die Fahrt über die Biskaya brachte die beiden an ihre Grenzen: Sie steuerten drei Tage von Hand durch eine bedrohliche See, seltsamerweise zur gleichen Zeit wie wir. So begrub Heinz seinen Traum, die beiden erkunden jetzt das Mittelmeer. Christine: „Das langsame Reisen gibt uns doch viel mehr als immer riesige Strecken zu segeln. Wir fahren gerne mal ins Landesinnere und sind begeistert von den alten Städten, der Kultur und der Geschichte im Mittelmeerraum.“ Im Winter erfreuen sie sich übrigens an den Enkelkindern.

Martin und Violetta von der Ganescha: Auch Martin und Violetta trafen wir in A Coruna und Oeiras. Ihr geliebter Hund, etwas altersschwach und nicht seetauglich, ebenso Violettas Angst vor dem Wasser verhinderte zunächst die Verwirklichung von Martins Traum vom Segeln über den Atlantik. Dieses Jahr starb der Hund, wurde sehr beweint, und Violetta überwand ihre Angst – Die Ganescha liegt zur Zeit in Lanzarote. Martin kämpft ein wenig mit seiner Gesundheit, doch im März wollen sie wieder segeln, diese Saison zwischen den Kanarischen Inseln.

Miri, Manni und Silvi von der Lady S: Ach, was vermisse ich Mannis flotte Sprüche! Und Silvis erfrischenden Enthusiasmus bei der Ausrüstung ihres Schiffes: Sie ist die einzige Frau unterwegs, die dafür verantwortlich ist. Sie baut um und ein, kauft, was notwendig ist, immer lächelnd und fröhlich. “Im Mast ist die komplette Verkabelung neu, das Radar dran und die Maststufen. Unser Solarpaneel liefert Strom, die Rettungsinsel hängt am Heck und das Ais und neuer Funk tun auch Ihre Dienste. Ich verbringe meine Tage in der Ankerkiste und habe die meisten Harzarbeiten zum Einbau der elektrischen Ankerwinsch fast fertig. Dann gibt es noch einen Haufen Kleingruscht zu erledigen.” schreibt sie mir. Miri ist die stille Eminenz im Hintergrund. Es wird noch ein klein wenig dauern, bis die drei loskönnen, im Moment üben sie noch den Umgang mit dem Wind auf einem Segelschiff auf den Kanaren. Segelfliegen können sie ja schon.

Marcel, Joanna und Nico von der Chulugi: Auf Madeira trafen wir den peruanischen Nackthund mit der eigenwilligen Zunge und seine „Eltern“ Marcel und Joanna. Auf La Palma feierten wir meinen Geburtstag gemeinsam mit zu viel Rotwein. Auch sie reisen langsam und genussvoll, hingen lange auf den Kanaren fest, erkundeten die Kap Verden und sind jetzt in Gambia. Irgendwann wollen sie nach Brasilien, Salvador und so. Und nach Südafrika – also anders herum.

Chulugi

Nico, der peruanische Nackthund von der Chulugi

Milan und seine Familie von der Fleumel IV: Lange Zeit war Milan die gute Seele des TO (TransOcean Verein für Hochseesegeln) in Mindelo. Auch uns bereitete er ein großartiges Willkommen, zeigte uns die Insel, versorgte uns mit Tipps, Wegpunkten und leckeren Fisch. Doch jetzt ist er selbst am Sprung. Im letzten Jahr verkaufte er seine Fleumel III und ersetzte sie mit einer größeren Yacht. Wann es losgeht? Bald! Wohin? Fischen! Und nach Brasilien! Wenn nicht wieder etwas dazwischenkommt.

Walter und Elke von der Sunrise kennen wir ebenfalls seit A Coruna. Wir trafen sie zuletzt in Santa Cruz de La Palma, wo sie mit der Atlantic Odyssey II 2015 zu ihrer Atlantiküberquerung starteten. Nach einer Saison in der Karibik, „überhurrikante“ ihr Schiff in Trinidad, die beiden zu Hause in Deutschland. Und dort wäre ihre Reise beinahe zu Ende gewesen: Walter brach sich zwei Brustwirbel bei einem Unfall bei der Gartenarbeit. Seitdem mag Tomy mir gar nicht mehr dabei helfen! Walter hatte Glück, es geht ihm wieder gut. Anfang Januar flogen sie zurück zur Sunrise und sind jetzt in Grenada.
Ihr Blog ist übrigens meine liebste Segel-Bloglektüre: Elke schreibt so vergnüglich! Prädikat: Reinschauen!

Die Sunrise vor dem Start zur Atlantic Odyseey Januar 2015

Die Sunrise vor dem Start zur Atlantic Odyseey Januar 2015

Tom von der Cariad gehört zu jener großartigen Seglergemeinschaft, mit der wir von Mindelo aus den Atlantik überquerten. Er war lange Zeit in Trinidad, jetzt ist er in Grenada. Dort wartet er gerade auf ein Schiff, von dem er ein aufblasbares Kanu kaufen will. Witzigerweise ist dieses Schiff mit der Sunrise unterwegs. Tom will dieses Jahr über den Karibikbogen hinauf nach Kuba. Durch den Panama-Kanal will er erst nächstes Jahr gehen. Oder übernächstes… Wäre schön, ihn wieder zu treffen!

Cariad

Die Cariad in der kleinen Bucht hinter Bom Jesus

Dietmar und Katja von der Summer segeln jetzt auf der Caesarina, einer Swan 55, weiter, zurzeit in der Karibik. Der Name sagt alles! Ein wahrhaft kaiserliches Schiff! Auf Dietmar trafen wir zum ersten Mal im Äther vor Lissabon, als er mit einer anderen Crew funkte. War langweilig da draußen, kein Wind, also hörten wir mit…
Persönlich trafen wir ihn im Januar 2015 in La Gomera, da war Katja auf Heimurlaub. Ob wir sie auch mal kennenlernen werden?

Herbert und seine Jungs von der Maya (Schweiz)  trafen wir auf La Gomera das erste Mal und später nochmal in Mindelo, seine Frau Asma haben wir leider nie kennengelernt. Die vier haben im vergangenen Jahr sage und schreibe 15 Länder besucht – na gut, ein wenig getrickst haben sie dabei – und sind durch den Panamakanal. Somit ist die Maya eines von den beiden Schiffen hier, die es in den Pazifik geschafft haben. Gerade sind sie in Costa Rica, suchen Whale Sharks und finden Schlangen.

Erwin von der Saphira (Österreich) ist aus Gloggnitz, sprich aus praktisch der Gegend aus der ich komme… Wir trafen einander nur einmal auf Itaparica, doch versorgte Erwin mich schon vorher mit allen wichtigen WLan Passwörtern am Ankerplatz. Und mit Tipps für den Törn nach Französisch Guyana. Sein Schiff liegt in Martinique, er selbst ist in Europa, Geld für die Weiterreise verdienen.

Patrick und Leentje von der Silmaril (Belgien, Blog auf Englisch) kennen wir am längsten – seit Camaret sur Mer. Wir waren in Portugal zusammen, in Madeira und jetzt in Brasilien. Dorthin wollten die beiden ursprünglich gar nicht, wir haben sie sozusagen dazu verführt. Jetzt sind sie selbst verliebt in Bahia! Wegen dieser dummen 90 aus 180 Tagen Regelung, die die Zeit in Brasilien beschränkt, sind sie auch gerade zu Hause. Demnächst geht es dann Richtung Süden. Oder doch Norden?

Silmaril

Silmaril vor Itaparica

Micha und Jaqueline von der Sailormoon (Österreich) sind ein erfrischend unbedarftes und herrlich entspanntes junges Abenteuer-Segel-Pärchen aus Österreich. Sie segelten mit uns von Mindelo über den Atlantik nach Brasilien, mussten allerdings vorzeitig nach Jacaré abdrehen: Jaqueline war besorgniserregend seekrank. Den Grund dafür hält sie heute zärtlich im Arm: Willi, ihr Sohn, kam im Oktober in Österreich zur Welt. Micha segelt gerade mit zwei Freunden die Sailormoon nach Grenada, Ende Februar kommen Jaqueline und Willi nach. Wohin es dann geht? Werden wir lesen!

Thomas von der Outer Rim ist mit Frau und vier Kindern unterwegs, das jüngste ist etwa so alt wie unser Lian, also 2 1/2. Und die sechs wollen unten ums Kap Horn herum in den Pazifik. Ihr Blog ist voll mit atemberaubenden Naturerlebnissen. Da wünsch‘ ich mir schon manchmal, nicht so eine Frostbeule zu sein und es ihnen gleich zu tun. Im Moment stecken sie vermutlich in irgendeiner Caleta in Feuerland, meist dick angezogen und hoffentlich mit funktionierendem Außenborder! Den hat nämlich der Wind gebadet…

die Outer Rim liegt im Hintergrund am Fuße des Regenbogens

die Outer Rim liegt im Hintergrund am Fuße des Regenbogens

Tom und Anja von der Robusta (Schweiz) gehören auch zu der legendären Seglergemeinschaft aus Mindelo. Leider machten die beiden in Salvador sehr schlechte Erfahrungen, sowohl bei der Instandhaltung der Robusta als auch persönlich. Sie segelten im Juni 2015 Richtung Süden, mussten unterwegs ihren Holzmast legen und reparieren, ebenso nochmals die Lagerung des Motors und lagen vor kurzem in der Caleta Horno in Argentinien, gemeinsam mit der Kalibu, die wir auch in Salvador trafen. Thomas und Birgit sind auch mit Kindern unterwegs – sehr schön sind die Beiträge der Kinder, Leonard und Zoe, auf dem Blog der Kalibu.

Gallionsfigur der Robusta ist eine Meerjungfrau

Die Gallionsfigur der Robusta – noch heil und ganz

Jens und Dagmar von der Garlix rasen um die Welt. Ich glaube, auf einer X-Yacht erliegt mann ganz automatisch dem Rausch der Geschwindigkeit! Sie segelten im November 2014 mit der ARC von Las Palmas in die Karibik und nehmen jetzt an der ARC-World Tour teil. Im Moment „fliegen“ sie Richtung Salvador, Ziel ist St. Lucia. Sie sind also schon wieder im Atlantik, quasi rundherum.

Jochen und Hanna segeln schon eine Weile nicht mehr, sie sind zu Landratten geworden und leben – meistens – auf Itaparica. Jochen verkaufte sein Schiff in Katwoude, dort trafen wir ihn zum ersten Mal und dann wieder in Bahia. Wo die beiden gerade stecken ist schwer zu sagen: Deutschland, Mallorca, Santo Andre, Itaparica… Reisenden Landratten und Fans von schönen Ferienhäusern empfehle ich erst mal einen Besuch auf ihren Webseiten.

Malou und Camille, die beiden Mädchen von der Cygnus Peña, hab ich leider ganz aus den Augen verloren. Dabei haben wir uns in Porto Santo so nett unterhalten! Sie wollten mit ihren Patchworkeltern und der ARC in die Karibik. Und dann? Ich weiß es nicht mehr! Ihr Schiff liegt jedenfalls laut Marinetraffic in Italien.

Cygnus Pena

Das Logo der Cygnus Pena an der Kaimauer von Porto Santo

 

Ja, wir alle leben unseren Traum, so verschieden wie Menschen eben sind. Unser Leben unterwegs unterscheidet sich im täglichen Ablauf sicher sehr von dem, sagen wir einer Angestellten, zu Hause. Und doch haben wir alle mit den gleichen grundlegenden Herausforderungen zu tun: Gesundheit, Beziehung zu Mensch und Tier, finanzielle Grundlagen, Sicherheit von Person, Hab und Gut.

Nein, auch wer einen Traum folgt, tanzt mit dem Leben, so wie die, die im Hamsterrad stecken, einzig die Deko und die Musik sind schöner und wilder!

PS: Florian vom flocblog rief zur Blogparade “Deine Reise ist nicht meine Reise” auf. Wie ihr seht, ist die Segel-Reise der anderen auch nichr unsere – macht das nicht Mut? Die eigene zu wagen? So, wie es für dich und deine Familie am besten ist? Und braucht es nicht manchmal Großzügigkeit die Reisen der andern zu akzeptieren? Da spricht mir Maria, eine andere Teilnehmerin aus dem Herzen! Ihr Blog gefällt mir, weil sie so wie ich hin und hergerissen zwischen Abenteuerlust und Hund, Haus und Hof ist.

24. Januar 2016
von Steffi
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Sonntagsfrage: Was verwendest du als Grillanzünder?

Und wo grillst du?

Diesmal wieder leichte Sonntagsfragen-Kost, dafür aber lecker! Oder?

Ich kenn jedenfalls keinen, der nicht gerne grillt, egal ob Vegetarier, Veganer oder Fleischesser: Gemüse vom Grill schmeckt genauso gut wie Fleisch. Ein Brasilianer würde natürlich nie Gemüse grillen, Fische schon.

Jeder Mann hat seinen eigenen Geheimtipp für die ideale Glut: Bei uns sind das Grillanzünder, Föhn und gelegentlich das, was man nicht machen soll: Die Spiritusflasche!

In Russland wird einfach Holz gesammelt und so lange verbrannt, bis Glut da ist, durchaus auch mit Hilfe von Spiritus. Dauert länger, funktioniert und wärmt auch noch, was in Russland durchaus angebracht sein kann.

Eine Art Grill verwenden die meisten…

In Brasilien wird schon mal der neu gebaute Regenwasserabflusskanal als Grill missbraucht. Und der Glutbeschleuniger? Eine Plastiktüte…

Ich war so fassungslos, dass ich zu spät auf den Auslöser gedrückt habe, nur das Grillgut, der Fisch, ist noch zu sehen!

19. Januar 2016
von Steffi
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Blogparade – „Mein liebstes Fest“ – Auswertung

Ein riesiges und herzliches Dankeschön an alle, die an der Blogparade „Mein liebstes Fest“ teilgenommen haben. Neun Beiträge aus aller Welt mit sehr inspirierenden Fotos kamen zusammen:

Feste in Europa

Ostern in Florenz, Italien
Friedliches Eiersuchen mit süßen Häschen im Frühling? Nichts da! In Florenz lassen Friedenstauben zu Ostern geschmückte Festkarren explodieren – mehr davon erfährst du bei Illona auf Wandernd-wandering.wondering.travelling. Mit Beweisvideo!

Ende April, Anfang Mai: Das SPOT Festival in Aarhus, Dänemark
Du bist Musikfan? Dann ist das SPOT Festival auf Escape from Reality genau das richtige für dich. Auf diesem Musikfestival stellen sich junge Bands stellen der internationalen Musik-Branche und der Presse vor. Die besten Bands von 2015 findest du bei Marion auf Escape from Reality

Zweiter Samstag im Juni: Der offizielle Geburtstag der Queen in London
Jessica von Yummitravel Reiseblog macht Appetit auf die Trooping the Colour Parade in London. Wo und wann sie genau stattfindet erfahrt ihr auf ihrem Blog. Die Fotos machen wirklich Lust auf dieses Fest. Außerdem verrät sie wo überall auf der Welt dieses rot-bunte Fest noch gefeiert wird.

Jedes fünfte Jahr im Juli: Bajada de la Virgen de las Nieves, La Palma, Kanarische Inseln
Wonach duftet die „Herabholung der Schneejungfrau“ in Santa Cruz? Was tragen die Damen? Was hat Kolumbus damit zu tun? Sabine von Atanga – ein Blog vom Segeln um die Welt, war im Juli 2015 zur richtigen Zeit am richtigen Ort und somit live und fotografierend mit dabei.

August: Lange Tafel in Graz, Österreich
Du suchst ein kulinarisches Event, das die Anreise vom anderen Ende der Welt lohnt? Monika und Petar sind sicher, dass die lange Tafel von Graz diese Wert ist. Warum? Das erfährst du auf Travel World Online.

Feste in Amerika

2. Februar Virgen de la Candelaria, Puno, Peru
Petras Fotos von den Kostümen bei den Folklorefestivals, den Tanzwettbewerben und haben mich zu dieser Blogparade inspiriert. Die Masken und Kostüme sind einfach umwerfend und zu sehen auf dem Blog Passenger On Earth

1. Juli Canada Day überall in Kanada
Lieschen Radieschen reist – nach Tofino auf Vancouver Island. In Wahrheit heißt sie Lynn und schlägt in Erinnerung an den Tag immer noch die Hände über dem Kopf zusammen. Wer weiß, was geschehen wäre, wenn… Lest selbst.

Erste Woche im November Semana de Puno, Puno, Peru
Feier zur Gründung des Inka Reiches und der Stadt Puno: Siehe Anfang Februar oder bei Passenger On Earth

Weihnachten in Uruguay
Auch das Weihnachtsfest in Uruguay ist alles andere als beschaulich – es ist ein Fest mit Knalleffekt! Gibt es Geschenke? Wieso werfen die Leute Wasser hinter sich? Und was haben Koffer mit Weihnachten zu tun? Das erfährst du bei Martin auf Uruguay Erleben.

Feste in Asien

Mitte Dezember, World Heritage Fair, Ayutthaya, Thailand
Reisende sind doch immer auf der Suche nach einem Geheimtipp: Melanies und Thomas stolperten völlig unvorbereitet in ein Fest in Thailand – es steht nicht im Reiseführer, und ist doch eine Reise wert: Geschichte, Lichtshow, Leckereien und große Tiere: Wird Thomas sich trauen und den Elefanten streicheln? Sie sind ihm doch ganz schön unheimlich! Hier geht es zum Beitrag auf Reisen-Fotografie.

So, ich hab‘ jetzt neun neue Reiseziele: Du auch? Oder warst du schon bei einem der beschriebenen Feste dabei? Ich freu mich auf deinen Kommentar!

Du willst mehr? Ich liebe Feste, deshalb werde ich die Blogparade sicher irgendwann wiederholen. Bis dahin kannst du mir auch eine Nachricht über Kontakt oder in einem Kommentar hinterlassen, wenn du auf deinem Blog von einem Fest, Festival oder Event berichtest. Ich nehme ihn dann in den Festkalender (hier drunter und als PDF zum Download) auf.

Festkalender Stand Januar 2016 (hier als PDF)

Januar
Lavagem do Senhor do Bonfim, Salvador, Brasilien
20. Januar (Wochenende davor oder danach), La Romera, Fest zu Ehren des Heiligen Sebastian, San Sebastian, La Gomera, Kanaren
Februar
2. Februar, Jemanja-Fest in Salvador, Brasilien
2. Februar, Virgen de la Candelaria in Puno, Peru
Karneval
Salvador, Brasilien
Mindelo, Kap Verden
Köln, Deutschland
März
Ostern
Florenz, Italien
April
27. April, Koningdag, Amsterdam, Niederlande
Ende April, Anfang Mai, Musikfest SPOT-Festival, Aarhus, Dänemark
Mai
Juni
1. Juli Canada Day in Kanada
2. Samstag im Juni, Geburtstag der Queen, Trooping the Colours, London, UK
Samstag um den 21. Juni, Alje Parussa, St. Petersburg, Russland
Juli
Jedes 5. Jahr (nächstes Mal 2020), Bajada de la Virgen des Nieves
August
Mitte August, Lange Tafel in Graz, Österreich
September
November
Erste Woche im November, Semana de Puno, Puno, Peru
Dezember
World Heritage Festival in Ayutthaya, Thailand
Weihnachten, Uruguay

17. Januar 2016
von Steffi
2 Kommentare

Sonntagsfrage: Was hättest du gemacht?

Diesmal gibt es eine Frage zu einem unserer unerfreulichen Erlebnisse:

Mit meiner Freundin fuhren wir den Rio Paraguaçu hinauf nach São Francisco und ankerten etwas links von der Kirche vor den Häusern der Fischer. Kaum waren wir sicher, dass der Anker in der Strömung hielt, bemerkte ich einen jungen Fischer in einem Einbaum, der, sein Netz hochziehend, immer näher kam: Offensichtlich lag unser Anker auf seinem Netz.

Tomy war wütend: Der Kerl sollte gefälligst sein Netz markieren.

Nutze aber alles nichts, der Anker musste hoch. Das ging nur mit Motor und es kam wie es kommen musste: Das Netz kam zwar vom Anker frei, verhedderte sich aber in der Schraube. Tomy stand auf dem Einbaum, hielt sich am Schiff fest, während der junge Fischer mit dem Messer zwischen den Zähnen sein Netz im trüben Wasser des Paraguacu von unserer Schraube schnitt.

Meine Freundin und ich waren der Meinung, dass wir das Netz ersetzen müssen. Schließlich hatten wir in seinen Gründen geankert, zwar auf einem bekannten Ankerplatz – nur kommen so selten Schiffe dorthin, dass der Fischer nicht davon ausgehen konnte, dass eines dort ankern würde. Wir waren sicher die ersten seit einigen Wochen, die dort den Anker warfen.

Tomy war stinksauer und meinte, der Fischer wäre selbst schuld und müsse eben auf die harte Tour lernen, sein Netz zu kennzeichnen.

Was hättest du gemacht? Ein neues Netz für etwa 20 Euro bezahlt?

D 8 Rio Paraguacu (14)

PS: Den Rest des Netzes schnitt Tomy vor Itaparica von der Schraube, wir konnten also weiterfahren. Und natürlich haben sich die Frauen durchgesetzt und gezahlt!

 

10. Januar 2016
von Steffi
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Sonntagsfrage: Ist es eine gute Tat, einen Vogel zu fangen?

Ist es eine gute Tat einen Vogel zu fangen oder können wir gut sein, ohne das Gegenteil zu kennen?

Ich frage mich das, seit ich in Südostasien vor ein paar Jahren vor vielen buddhistischen Tempeln kleine Vogelkäfige sah. Im Buddhismus, vorallem in Kambodscha, ist es nämlich eine gute Tat, einen gefangenen Vogel frei zu lassen. Um den Menschen die Gelegenheit zu geben, gut zu sein, werden also Vögel gefangen und zum Verkauf angeboten. Dann kann der Käufer sie freilassen…

So gesehen ist es doch auch eine gute Tat, einen Vogel zu fangen, oder? Schließlich gibt der Fänger jemand anderen damit die Gelegenheit zu einer guten Tat.

“Danke, dass ich dir helfen durfte.” sagt eine Kellnerin in Jan Sendkers Roman Herzenstimmen zur Protagonistin…

Geben uns von uns als böse oder schlecht bewertete Taten eines anderen, die Möglichkeit gut zu sein? Zu helfen? Zu lieben? Freiheit zu schenken?

Was meinst du?

Vogelkäfig

Am Land in Brasilien ist es Tradition, Singvögel zu fangen und in Käfigen rund ums Haus aufzuhängen. Einer wurde uns auch angeboten, doch muss ich zugeben 100 Euro fand ich etwas viel für eine kurze gute Tat von 10 Sekunden!