Who was scared more?

15. Juli 2013
von Steffi
Keine Kommentare
15. Juli 2013
von Steffi
Keine Kommentare
14. Juli 2013
von Steffi
Keine Kommentare
Spiegelglatt!
Platt, platter, am plattesten!
Keine Welle, ein zarter Windhauch kommt von vorne, selbst die leichtesten Genuas flattern lustlos herum!
Zeit, den Holländern meine tiefste Hochachtung für ihr Zusammenleben mit dem Wasser, aber auch dem Wind, der Sonne und dem Land auszusprechen.
Die kreativen, technischen und menschlichen Lösungen, um Wasser zu überbrücken, Land trockenzulegen, den Wasserstand zu kontrollieren, dabei den Wind und die Sonne zu nutzen bringen mich immer wieder zum Staunen, innehalten und bewundern.
Da sind die Dämme, die das Land vor Überschwemmung schützen, ein ausgeklügeltes System von Kanälen, die nebeneinander und doch unterschiedlich hoch oder tief liegen, reguliert durch Pumpen, betrieben im weitesten Sinne durch den Wind: Was früher Hollands Windmühlen leisteten, geschieht heute durch Elektrizität, oft gewonnen durch Windräder. Kleinräumig, auf Leuchtbojen etwa, wird der Strom durch Solaranlagen erzeugt.
Auch Schleusen, solche zum Abschotten des Landes, aber auch solche, um Schiffe auf unterschiedliches Niveau zu heben oder senken gehören dazu. Straßen, Wege laufen oft doppelspurig, mal vor, mal hinter der Schleuse, je nachdem welches Tor geöffnet wird. Brücken, manchmal etliche Kilometer lang, überspannen die Gewässer. Bewegliche Brücken aller Art, Ziehbrücken, Hebebrücken, Drehbrücken, ermöglichen den gigantischen Warenverkehr und den nicht minder wichtigen Freizeitschiffsverkehr auf den Kanälen und Wasserstraßen. Und oft genug sehen diese Brücken auch noch schön aus! Und der Landverkehr, Autos, Trucks, selbst auf Autobahnen, auch Fahrräder und Fußgänger, wartet geduldig!
Überhaupt – von Land aus, kann man sich dieses komplexe System der Dämme, Schleusen, Brücken, Bojen, des Hebens und Senkens, des Windes und der Sonne gar nicht vorstellen!
Doch das Unglaublichste ist: All das Öffnen und Schleusen ist für den Benutzer kostenfrei! Sicher, es wird so etwas wie Kurtaxe erhoben, aber die ist lächerlich im Vergleich zu dem Service, den Holland den Wassersportlern aller Art bietet. Und ja, genau das, was so viele Ressourcen verschlingt, ist andrerseits auch der Grund, warum so viele Menschen dieses Land gerne besuchen und lieben! Was wäre Holland ohne Windmühlen und Ziehbrücken?
Doch Holland und das Wasser, heißt Holland und die Flut!
All die Wasserwege, die Brücken, Deiche, selbst das Land, all der Charme, der Wassersport, die Hausboote wären nicht, wenn die Niederen Lande nicht zu einem Viertel unter dem Meeresspiegel liegen würden – und wenn es die großen Fluten nicht gegeben hätte. Und sie waren zahlreich…
So entstand die Zuidersee aufgrund von mehreren Fluten zwischen 1164 und 1228. (Auch der Jadebusen, oder Vorstufen davon, entstand damals). Später wurde sie durch Eindeichen zum IJsselmeer.
Durch die Elisabethenfluten im 13. Jahrhundert entstand das Hollands Diep und das heutige Naturschutzgebiet de Biesboschen. Das ist lange her…
Doch 1953 ereignete sich die größte Flutkatastrophe unseres Zeitalters an der Nordsee. Fast ganz Zeeland stand unter Wasser, bis weit hinter Dordrecht reichten die Fluten – unvorstellbar! Eine Art Sintflut…
Doch wie so oft ändern Naturkatastrophen nicht nur die Landschaft, sondern auch das menschliche Bewusstsein: Feinde werden Freunde, die Menschen arbeiten plötzlich zusammen, neue Ideen und Technologien entstehen – das Unmögliche wird möglich:
Die Wettervorhersagen wurden verbessert, die Nordseeanrainer arbeiten seitdem gemeinsam an Warnsystemen und Holland verwirklichte den Deltaplan:
Dämme, Schleusen und Wehren schützen heute Zeeland vor den Sturmfluten der Nordsee. Dieses gigantische Projekt ist die Grundlage für ein blühendes Land.
Man könnte auch sagen, die Fluten, die so viel zerstörten, so viele Leben kosteten, waren es, durch die neues Leben und neuer Wohlstand entstehen konnten.
PS: Von Middelburg fuhren wir nach Zieriksee, blieben zwei Tage, heute ging es weiter über eine See ohne Horizont nach Herkingen.
11. Juli 2013
von Steffi
Keine Kommentare
Gestern Abend um sechs legten wir in Middelburg an, froh wieder zurück in den liebevoll dekorierten und doch auch kunstvoll vernachlässigten Niederlanden zu sein – das Unkraut ist hier einfach schöner ;-).
Die Stockrosen hier sind atemberaubend schön!
Und der Hollandse Nieuwe Hering ist ein Gedicht, dass es mit Austern an der Mole von Cancale durchaus aufnehmen kann!
Yesterday evening at six we landed in Middelburg. We were happy to be back in the carefully decorated and in a way lovingly neglected Netherlands. Even the weeds looks better here ;-)
The hollyhocks here are breathtakingly beautiful! Awesome!
And the Hollandse Nieuwe Hering – Dutch young herring – is as delicious as fresh oysters in Cancale.
10. Juli 2013
von Steffi
Keine Kommentare
Wir sind ja flexibel, mental und körperlich!
Heute wollten wir von Zeebrügge nach Norden, über die Roompotsluis in die Osterschelde. Dass der Wind gegen uns sein würde, war klar. Doch wir hatten auch die Gezeitenströmung gegen uns. Beides zusammen machte ein Vorwärtskommen in Richtung Zielhafen so gut wie unmöglich: Nach 10 Seemeilen Fahrt und knapp zwei Stunden Kreuzen waren wir 2 Seemeilen weiter! Und auf dem besten Kurs zurück nach Vlissingen. Und dem folgten wir dann auch.
Doch Segeln selbst war einfach Klasse, Erfahrung sammeln auch:
-Der Seegang vor der Hafeneinfahrt Zeebrügge hat sich gewaschen, ein Grund mehr, dort nicht mehr hinzufahren. Die Segel noch drinnen zu setzen war goldrichtig.
-Eine klare Zielsetzung oder Absichtserklärung erleichtert das Leben ungemein, notwendige Änderungen derselben ebenso.
-Fender immer in der Backskiste verstauen.
-Mit Segel back halten kann Tomy das Boot gut im Wind halten, damit ich – halbnackt, weil abtrocken leichter ist, als Ölzeug anziehen oder Jeans trocknen – eben jene Fender reinholen kann. Angeleint, versteht sich!
-Segeln bei Windstärke 5 macht Spaß. Mir, Steffi; Tomy sowieso!
-Es ist schwierig, bei Schräglage aufs Klo zu gehen, oder sich überhaupt im Boot zu bewegen ;-)
-Der Wechsel am Steuer klappt schon ganz gut, ganz allgemein bewege ich mich sicherer auf dem Schiff.
-Segeln ist das Beste gegen Rückenschmerzen.
Mit den letzten beiden Punkten wären wir bei der körperlichen Flexibilität: Dank “Shredding” und vielen Dehnübungen habe ich vor dem Urlaub etwas an Muskelkraft und Dehnbarkeit gewonnen. Ich war wirklich überrascht, wie sehr dies das sichere Bewegen an Bord oder auch auf und von Bord steigert! Dennoch hat mich das nicht vor der Hexe bewahrt: Gestern früh, als ich mich nach vorne beugte um das Haarshampoo zu greifen, schlug sie zu, nein schoss sie auf mich. Gott sei Dank konnte ich mich recht schnell wieder aufrichten. Dank einer Portion Heparin, die Pferde wieder fit gemacht hätte, konnte ich auch Brugge genießen. (Etwas anderes als eben jenes Heparin hatten wir zur Behandlung nicht an Bord)
Heute Morgen war der Schmerz weg: Das Schaukeln am Boot, die ständigen winzigen Bewegung, die notwendig sind um ausbalanciert zu bleiben, hatten Wunder bewirkt!
Und hier sollte jetzt ein kleiner Film zu sehen sein, aber das muss ich erst noch lernen einzufügen!
We are flexible!
Both mentally and physically!
We wanted to sail up north to the Roompot lock, but the wind and the tide was against us. After 10 nm and two hours sailing we were only 2 nmiles closer to our destination. However we were on the perfect course to Flushing! So we went!
Sailing was perfect, and we learned a lot:
– the sea in front of Zeebrugge harbour is not funny, one more reason to avoid this town. It was good to set the sails while still in the harbour
– a clear intention makes life a lot easier. Changing it when necessary as well.
– Fender belong inside the boat.
– Tomy can keep the boat in the wind, while I am taking them in. I did so half naked, as this was easier than to put on all the gear or to dry jeans.
– I enjoy sailing!
– changing at the rudder is becoming easier with practice
– sailing, the constant move of the body is great against back pain
Yep, my back! I did some “shredding” for some weeks before this trip which helped tremendously to built up strength and flexibility (I did some extra stretches). Moving on board, on and off the ship is much easier and more gracefully. Still, it did not prevent back pain: Yesterday morning when leaning over to the shampoo, it hit me. Luckily I could get up pretty quickly, Tomy put some remedy on it and off we went to Brugge. This morning it was gone completely! Which was good, considering that I had to recover the fenders!
[geo_mashup_full_post]
9. Juli 2013
von Steffi
Keine Kommentare
Brügge hält was Zeebrügge nicht verspricht: Es ist wunderschön!
[slickr-flickr tag=”Brugge” items=”50″ type=”gallery” photos_per_row=”4″ align=”center” id=”11175583@N04″]