Atlantic Crossing Tag 17 und 18

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Yemanja fliegt über das Wasser, sie ist nicht aufzuhalten. Nein, wir haben nicht das Schiff gewechselt, der Wind – Iansa – ist uns endlich hold: Er weht aus der richtigen Richtung, so dass wir raum oder am Wind segeln koennen. Auch weht er mit sanfter Kraft, mal 10 bis 15, mal 15 bis 20 Knoten. Unser bisher bestes Etmal betrug 156 Seemeilen, mehr als doppelt so viel wie unser schlechtestes. Und das mit Gross und Genua im ersten Reff. Die Segelschlagerei, das Beben des Riggs hat ein Ende, auch das Schaukeln ist vorbei, dennoch ist jede Handlung anstrengend: Ihr kennt doch diese schiefen Haeuser im Prater oder Phantasialand, die mit den schiefen Ebenen, durch die frau unter viel Gekicher im Dunkeln stolpert. Nun, in so einem wohnen wir gerade! Und es bewegt sich auch noch dabei!

Die vergangenen Tage waren ruhig, ohne  große Ereignisse. Außer vielleicht, dass parallel zur Kueste, ungefähr auf unserer Strecke, die Nord-Sued-Schifffahrtsroute entlang geht. Ein Frachter unter Luxemburger Flagge der Reederei Hamburg Sued, die Cap San Nicolas, kam genau auf uns zu. Tomy funkte ihn an und bekam auf Deutsch die freundliche Antwort, dass er uns ausweichen wird. Dennoch kam er uns auf eine halbe Meile nahe. Seitdem sind wir keinem weiteren Schiff mehr begegnet.

Cap San Niclas

Unsere Vorraete haben gut gereicht: Wir haben noch genug Erdaepfel und Suesskartoffel um noch einmal Bratkartoffeln mit Chorizo zu machen, dazu Tomatensalat aus den beiden letzten Paradeisern. Nur drei davon verschimmelten, die Bananen waren wohl zu gruen, die wurden nie reif, sonst hat alles gut gehalten. Mit den französischen Dosengemüse, das wirklich gut ist, und den Konserven von der Lady S haben wir immer lecker und abwechslungsreich gegessen.

Robusta und Cariad liegen etwa einen Tag hinter uns, Sailor Moon drei. Jaqueline ist es immer noch schlecht, Mischa muss alles alleine machen, so ueberlegen die beiden, ob sie Recife oder Cabedelo ansteuern. Wir hoffen, dass sie durchhalten und  mit uns die Baia dos Todos os Santos erkunden werden.

Merkt ihr’s? In Gedanken sind wir schon in Salvador – Montag wird es wohl soweit sein.

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