Mein liebstes Märchen

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Ich bin mir sicher, dass du es schon weißt! Oder?

Märchen haben mich schon immer in ihren Bann und ihre magische Welt gezogen. Ein wenig ist meine Welt bis heute magisch geblieben, auf jeden Fall aber voller Geschichten, Mythen und Märchen.

Aber dieses eine hatte immer eine Sonderstellung inne. Dabei mag ich die Geschichte gar nicht besonders: Der Prinz liebt eine andere und überhaupt ist sie viel zu dramatisch und ohne tieferen Sinn. Zumindest habe ich ihn nie begriffen, nicht mal im Entferntesten.

Doch als Kind sprang ich im damaligen Jugoslawien, das ja immer eine felsige Küste hatte, von Stein zu Stein. Ich gab ihnen Namen, einen großen flachen nannte ich Küche. Und wenn ich dort meine Muschelsuppen kochte, dann stellte ich mir vor, dass ich ganz einfach einen Fischschwanz und Kiemen haben könnte, indem ich untertauchte. So konnte ich zwischen den Felsen schweben und zu den schönsten Muscheln tauchen. Und wenn es mir so gefiel, kletterte ich an Land und – schwups – hatte ich zwei Beine!

Wasser und Land – bis heute kann ich mich für keines der beiden richtig entscheiden, bin hin und hergerissen zwischen dem Leben am Wasser – im geht immer noch nicht, nicht mal mit künstlichen Flossen – und dem Leben an Land. Ich liebe die weiche, warme Seeluft, das Schaukeln meines Schiffes am Ankerplatz, die unmittelbare Nähe des Wassers, wenn wir mit dem Dinghi an Land fahren. Ich liebe es, Buchten und Küsten zu erkunden, nur ins Wasser gehe ich nicht gerne. Und genauso wie ich mich auf unbekannte Inseln und Küsten freue, genauso lockt mich das Land: Mit dem Wohnmobil nach Indien, in die Mongolei, oder von Alaska nach Feuerland fahren – das wäre doch etwas!

Es reißt mich hin- und her zwischen der Liebe zu dem Mann, der die See zum glücklichen Leben braucht, und der Liebe zu meinen Kindern an Land, die nicht viel vom Segeln halten. Die Sehnsucht ist immer bei mir, wie Schaum auf den Wellen. Und das ist in Ordnung so.

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Foto: Joanna Barck

Jedenfalls als wir vor 16 Jahren zum ersten Mal nach Bahia kamen und an den Strand gingen, stand da vor mir die Statue Yemanjas. Und ich wusste sofort, dass es richtig sei, für einige Zeit nach Brasilien zu ziehen.

Seht ihr, da ist es wieder, das Magische…

Mir war auch klar, dass mein Schiff, sollte ich jemals eines haben, den Namen der afrikanisch-brasilianischen Meeresgöttin tragen würde. Sie ist eher die Meerhexe, die mächtige Zauberin, keine verliebte Meerjungfrau, aber eines kann sie wie die Figur in meinen kindlichen Fantasien: Mal Fischschwanz zum Schweben im Meer, mal Beine zum Tanzen wählen…

Und so begleitet sie mich durchs Leben, die kleine …

Kennst du den Titel des Märchens? Und weißt du, wer es geschrieben hat?

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